

Der 1. Mai ist für mich weit mehr als nur ein Feiertag, er ist ein Tag, an dem wir unsere Stimme für diejenigen erheben, die oft überhört werden. In diesem Jahr durfte ich auf der Maikundgebung in der Bürgermeisterstraße nicht nur viele engagierte Menschen treffen, sondern auch als Rednerin sprechen, ich als Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der SPD Bernau.
Es war ein starkes Bild: Hunderte Menschen versammelten sich, um gemeinsam mit Gewerkschaften, Parteien und engagierten Bürger*innen ein klares Zeichen zu setzen, für soziale Gerechtigkeit, faire Arbeitsbedingungen und demokratische Werte. Die Stimmung war solidarisch, kraftvoll und von echter Verbundenheit getragen.
In meiner Rede habe ich daran erinnert, wie wichtig die Arbeit der Gewerkschaften, Betriebsräte und Personalräte ist, denn sie tragen maßgeblich dazu bei, dass Rechte erkämpft und erhalten bleiben. Ich habe die Bedeutung von Tarifbindung betont und erklärt, dass wir in Brandenburg eine Tariftreueregelung einführen werden, damit öffentliche Aufträge nur noch an Unternehmen gehen, die ihre Beschäftigten fair bezahlen. Denn: Wo Tarifverträge gelten, sind Löhne besser, Arbeitsbedingungen fairer und die Wirtschaft nachhaltiger aufgestellt.
Auch der geplante Mindestlohn von 15 Euro war Thema, ein wichtiger Schritt für mehr Gerechtigkeit, insbesondere für Menschen mit geringem Einkommen. Gute Arbeit muss sich lohnen, und niemand darf im Alter in Armut leben müssen. Deshalb setzen wir uns für stabile Renten ein, sichern das Rentenniveau von mindestens 48 Prozent und gestalten den Übergang in den Ruhestand flexibler, als Zeichen der Wertschätzung für ein Leben voller Arbeit.
Soziale Sicherheit und Teilhabe sind für mich keine leeren Versprechen, sondern zentrale Grundpfeiler unseres gesellschaftlichen Zusammenhalts. Wir sorgen dafür, dass Familien entlastet werden, Bildungsgerechtigkeit gestärkt und Kinderarmut bekämpft wird. In Brandenburg bauen wir Schulen aus, schaffen mehr Ganztagsangebote und investieren in bezahlbaren Wohnraum. Wir wollen, dass jedes Kind – unabhängig vom Einkommen der Eltern – die gleichen Chancen bekommt.
Auch die Fachkräftesicherung war Teil meiner Rede: Wir müssen ausländische Berufsabschlüsse schneller anerkennen und gezielte Programme zur Qualifizierung und Integration schaffen. Nur so sichern wir die Zukunft unserer Wirtschaft und unseres sozialen Zusammenhalts.
Die vielen positiven Gespräche im Anschluss an die Kundgebung haben mir gezeigt: Wir sind auf dem richtigen Weg. Menschen wollen gehört werden – und sie erwarten zurecht, dass wir Politik für sie machen, nicht über sie hinweg.
Ich danke allen, die an diesem besonderen Tag dabei waren – ob mit Redebeitrag, Infostand, musikalischem Beitrag oder einfach durch ihre Anwesenheit. Gemeinsam haben wir gezeigt: Bernau steht zusammen – für Solidarität, Gerechtigkeit und eine demokratische Arbeitswelt.
Eure
Martina Maxi Schmidt